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Pflegefachfrau*mann: Gute Pflege in allen Belangen
Deine Ausbildung zur / zum Pflegefachfrau*mann
Seit dem 1.1.2020 gibt es die neue Pflege-Ausbildung zur Pflegefachkraft, in der die bisher getrennten Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege, zu einer Ausbildung zusammengeführt werden.
Die Auszubildenden werden befähigt, Menschen aller Altersstufen und aller Versorgunsbereiche zu pflegen: Säuglinge, Kinder und Jugendliche, Erwachsene und alte Menschen, im Krankenhaus, im Pflegeheim oder ambulant zuhause.
Den zukünftigen Pflegefachfrauen und -männern stehen dadurch eine Vielzahl von verschiedenen Arbeitsfeldern und beruflichen Möglichkeiten offen. Der neue Berufsabschluss wird außerdem in allen Mitgliedsstaaten der EU anerkannt.
Pflegefachkräfte begleiten Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung Pflege benötigen. Sie unterstützen professionell auf dem Weg der Genesung oder helfen dabei, mit chronischen Krankheiten zu leben. Sie aktivieren langzeitpflegebedürftige Menschen bei der Körperpflege und der Nahrungsaufnahme, unterstützen sie in ihrer körperlichen und geistigen Mobilität, versorgen Wunden, verabreichen Medikamente oder beraten Angehörige.
Zu ihren Aufgaben gehört es, den individuellen Pflegebedarf festzustellen und die entsprechenden Maßnahmen zu organisieren. Sie sorgen für eine hohe Qualität in der Pflege und leiten Schüler*innen und Hilfskräfte an. Neben fachlichem Wissen braucht es ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, denn gute Pflege richtet sich auch an den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen aus, an ihrer Biografie und ihren Lebensgewohnheiten.
Herausfordernd ist die Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Menschen. Gut, dass einem in solchen Situationen immer Kolleg*innen zur Seite stehen. Pflege ist nicht nur während der Pflege-Ausbildung, sondern immer Teamarbeit und man arbeitet eng auch mit anderen Berufsgruppen zusammen, z.B. Ärzt*innen, Physiotherapeut*innen oder Sozialarbeiter*innen. Expert*innen in Sachen Pflege bleiben dabei aber immer die Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner!
Tätigkeitsfelder
z.B. Krankenhäuser und dortige Fachabteilungen (Früh- und Neugeborenenstation, Chirurgie, Innere, Psychiatrie, usw.) Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin, Pflegeheime, häusliche und ambulante Pflegedienste, Rehakliniken, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, Möglichkeit zur freiberuflichen Tätigkeit
Voraussetzungen
- mittlerer Bildungsabschluss oder
- Hauptschulabschluss und eine mindestens 2-jährige abgeschlossene Berufsausbildung oder
- Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Ausbildung als Altenpflegehelfer*in oder Gesundheits- und Krankenpflegehelfer*in
- ein Praktikum, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder einen Bundesfreiwilligendienst in der Pflege sind von Vorteil
Dauer und Ablauf
- 3-jährige Ausbildung mit sich abwechselnden schulischen und praktischen Anteilen
- Ausbildungsbeginn ist jährlich zum 1.9. oder 1.10, teilweise zusätzlich zum 1.4.
- Der Träger der praktischen Ausbildung ist z.B. ein Altenpflegeheim, ein Krankenhaus oder eine Diakonie- und Sozialstation.
- Im Arbeitsfeld des Trägers der praktischen Ausbildung erwirbt der / die Auszubildende vertiefte Kenntnisse. Der Träger organisert aber auch die Einsätze in den anderen Ausbildungsbereichen, z.B. in den Bereichen der Akutpflege, Kinderkrankenpflege, Langzeitpflege und psychiatrischen Versorgung.
- Der schulische Teil der Ausbildung wird an einer Pflegeschule absolviert, die mit dem Träger der praktischen Ausbildung kooperiert. Dazu gehören alle bisherigen Alten- und Krankenpflegeschulen!
Verdienst
- Ausbildungsvergütung in Höhe von derzeit 1.165 € im ersten und ca. 1.328 € im dritten Ausbildungsjahr
- Einstiegsgehalt nach der Ausbildung bei ca. 3.053 € + ggf. Zulagen für Schicht- und Wochenenddienst
- alle Angaben zur Vergütung Stand 4/2021, ohne Gewähr
Besonderheiten und weitere Infos
- Eine Spezialisierung im 3. Ausbildungsjahr und ein damit verbundener Abschluss als Altenpfleger*in oder Kinderkrankenpfleger*in ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
- Die Pflegeausbildung kann auch in Teilzeit durchgeführt werden. Die Ausbildungsdauer verlängert sich dadurch auf bis zu fünf Jahre.
- Bei bereits abgeschlossener Ausbildung als Altenpflegehelfer*in oder Gesundheits-und Krankenpflegehelfer*in, kann die Ausbildungsdauer unter bestimmten Voraussetzungen auf Antrag um bis zu 1/3 verkürzt werden.
- Nähere Auskünfte dazu erteilen die Pflegeschulen und Praxiseinrichtungen.
- Für Bewerber*innen mit Fachhochschulreife bieten einige Schule die Möglichkeit eines ausbildungsintegrierten Studiums an. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Homepage der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.
- Ausführliche Informationen zur neuen Pflegeausbildung auch unter pflegeausbildung.net
Stellen, Angebote, Bewerbung
Für eine Pflegeausbildung bewirbt man sich bei einem Träger der praktischen Ausbildung und zusätzlich bei einer Pflegeschule. Wundert Euch nicht, wenn die Schulen teilweise noch ihre alten Bezeichnungen als Altenpflege- oder Krankenpflegeschule im Namen führen.
Praxis- und Schulplätze finden sich in unserer Stellenbörse.